Eine Herleitung der Formenvielfalt von Epitrochoiden / Epizykloiden
von Volker Jäkel
Eine Epitrochoide ist eine (hier rot dargestellte) Kurve.
Epitrochoiden werden duch das Abrollen eines (hier gelb dargestellten) Rades um ein
(hier grau dargestelltes) feststehendes Rad erzeugt.
Der die Kurve erzeugende Punkte kann innerhalb des gelben Rades, auf dem Rand oder (wie in der Abbildung)
außerhalb des umlaufenden Rades liegen.
Die Animation startet, wenn der Cursor sich über dem Bild befindet
Fährt man in der ersten Bilder-Reihe mit der Maus über ein Bild, so wird innerhalb des umlaufenden Rades eine grüne
Kreisfläche eingeblendet.
Es handelt sich um einen Ring, der außen von den Punkten begrenzt wird, die ein Stück einer
genäherten Geraden durchlaufen.
Diese Begrenzungslinie nennt man auch den BALLschen Kreis
Innen wird der Ring durch den Punkt begrenzt, der eine Kreisbahn erzeugt.
Da der Punkt mit dem Mittelpunkt des Rings identisch ist, entartet der Ring zu einer Kreisscheibe.
Alle Punkte innerhalb des (entarteten) Rings erzeugen geschweifte Epitrochiden, deren Krümmungsmittelpunkt
immer auf der gleichen Seite liegt.
Punkte außerhalb der kleineren Übergangskurve erzeugen Bahnen mit
zusätzlichen Selbstschnittpunkten je Schleife - verglichen mit Punkten auf oder innerhalb der kleineren Übergangskurve.
Die Anzahl an Übergangskurven ist abhängig vom Zähler des Übersetzungsverhältnisses
Die Anzahl an Übergangskurven ist unabhängig vom Nenner des Übersetzungsverhältnisses
Die Anzahl der Übergangskurven erhöht sich jedesmal, wenn beim Heraufsetzen des Zählers
(des Übersetzungsverhältnisses)
die nächsthöhere gerade Zahl erreicht wird.
Die Anzahl ist identisch mit der Hälfte der geraden Zahl des Zählers (Zählers/2).
Die Anzahl an Übergangskurven bei ungeradem Zähler ist: (Zählers-1)/2
Damit ist der qualitative Verlauf aller Epitrochoiden beschrieben, deren erzeugende Punkte
innerhalb von Übergangskurven liegen.
Alle Epitrochoiden zwischen 2 Übergangskurven haben den gleichen qualitativ Verlauf.
Das gleiche gilt für alle Epitrochoiden außerhalb der äußersten Übergangskurve.
Unterschiede gibt es nur in der größe der Schleifen und in der Ausdehnung der Kurven.
Die Anzahl an Selbstschnittpunkten, Selbstberührungspunkten (=0), Spitzen(=0), Geraden(=0) und Krümmungsmittelpunktwechsel (=0) bleibt also für alle Epitrochoiden gleich,
deren erzeugender Punkt außerhalb der größsten Übergangskurve liegt.
Bis auf eine Ausnahme:
Bei ungeraden Übersetzungsverhältnissen der erzeugenden Räder ist der Radius der Übergangskurve kleiner als der Abstand der Achsen der Räder.
Bei diesen Räderpaaren tritt ein Sonderfall ein, wenn der Abstand des die Trochoide erzeugenden Punktes gleich dem Achsenabstand der Räder ist.
Dann fallen viele Selbstschnittpunkte in der Achse des feststehenden Rades zusammen und bilden einen Mehrfach-Selbstschnittpunkt.